Cover des gedruckten Buches Blick vom Rathausturm auf Kaiserstraße und Marktplatz, Stadtarchiv Karlsruhe 8/Alben 5 Bd.7, S. 827
   

3. Auswertung und Dokumentation

3.5

Ein männliches Opfer der NS-Rassegesetzgebung

 

Der 1945 33-jährige, nach den Nürnberger Gesetzen von 1935 „Mischling ersten Grades“, erlebte das Kriegsende im Zwangsarbeitslager Rositz/Thüringen. Er sollte mit seinen Mithäftlingen vor dem Einmarsch der Alliierten in das KZ Flossenbürg verbracht werden. Von den Alliierten sagt er: „sie waren unsere Befreier“; seine Hoffnung war, „frei zu werden von der Unterdrückung“. Was diese Unterdrückung noch für ihn bedeutet hatte, drückt er so aus: „Durch die Unterdrückung war ich seelisch deprimiert und wollte mich 1937 erschießen, wobei ich das rechte Auge verlor“. Er ging nach der Befreiung „nicht mehr zurück nach München, sondern zur Pflegemutter nach Heidelberg“. Zur Charakterisierung seiner Pflegeeltern heißt es unter Frage 8 bei ihm: „meine Pflegeeltern hatten kein Hitlerbild“.

 
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Kriegsende 1945 | Zeitzeugen der Karlsruher Region erzählen | Letzte Änderung: 30. März 1997
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